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Kaffeezubereitung – Kaffee Brühmethoden im Überblick

Es gibt viele Wege und Möglichkeiten bei der Kaffeezubereitung. Allerdings setzt das Brühen eine bestimmte Technik voraus. Auf die Frage welches die beste Kaffeezubereitungsart ist, gibt es leider keine pauschale Antwort.

Es muss nicht immer die teuerste Maschine sein, um besten Kaffee zu brühen. Allerdings ist besonders bei Kaffeevollautomaten die richtige Einstellung entscheidend für ein gutes Aroma. 

Im Grunde genommen gibt es nämlich viele Möglichkeiten Kaffee zu kochen. Allerdings unterscheidet man zwischen der Kaffeezubereitung im Privathaushalt und im Gewerbe.

Im Folgenden möchten wir dir einen Überblick über folgende Kaffeezubereitungsarten und ihre Bedienweisen erklären:

Die Anfänge des Kaffeekonsums

Leider gibt es keine Beweise wann oder wo genau die Menschen mit dem Kaffeekonsum begonnen haben. Jedoch ist man sich einig, dass der Ursprung in oder in der Nähe des heutigen Äthiopien liegt. Möglicherweise waren die ersten Menschen die Kaffee konsumierten Vorfahren der äthiopischen Oromo.

Nach Ansicht früher europäischer Reisender haben sie gemahlene Kaffeekirschen mit tierischem Fett vermischt, um kalorienreiche Fressbällchen herzustellen.

Mit Beginn des 15. Jahrhunderts breitete sich das osmanische Reich bis auf Teile Nordafrikas, Mittel- und Osteuropas sowie Asiens aus. Dadurch konnten die wichtigsten Handelsrouten zwischen Asien, Afrika und Europa kontrolliert werden. Hier ist man wahrscheinlich auf Kaffee gestoßen.

Die Türken haben zuerst „Cevze“ gebrüht

türkischer kaffee

Nach dem Entdecken von Kaffee waren es die Türken, die eine der ersten Methoden der Kaffeezubereitung erfunden haben. Man hat geröstete Bohnen mit Wasser vermischt und mit Hilfe von Mörsern gemahlen. Dann hat man sie in einem Topf namens Cezve gekocht.

Bald verbreitete sich diese Methode der Kaffeezubereitung von der Küche des Sultans bis hin zu wohlhabenden Häusern im gesamten Osmanischen Reich. Schließlich hat die gesamte Bevölkerung diese Art von Kaffee genossen.

Die Türken haben zwar versucht das Kaffeemonopol durch ein Exportverbot aufrechtzuerhalten, dies erwies sich aber als unmöglich. Das Saatgut wurde aus dem Land geschmuggelt und anschließend in ganz Europa verbreitet.

Dort haben europäische Regierungen nach afrikanischen Kolonien Ausschau gehalten um Kaffee zu liefern. So konnte die wachsende Nachfrage der Verbraucher befriedigt werden. Mit der Ausbreitung der Kolonialherrschaft wurde auch Kaffee immer beliebter.

Ab dem 18. Jahrhundert kannte man Kaffee bereits in der ganzen Welt

Im 18. Jahrhundert war das Heißgetränk bereits weltweit bekannt. Zu dieser Zeit wurde Kaffee allerdings nur von wohlhabenden Menschen verzehrt. Im Laufe der Zeit wurden die Brühvorrichtungen allerdings immer günstiger. Schließlich konnte Kaffee von allen Klassengesellschaften genossen werden.

Kaffeezubereitung mit einem Kaffeevollautomaten

Heutzutage finden auch immer mehr Kaffeevollautomaten in Privathaushalten Einzug. Dank der fallenden Preis stellen diese Geräte eine günstige und gleichzeitig professionelle Lösung dar. Nach dem Anpassen der Einstellungen gelingt es auf Knopfdruck aromatische Heißgetränke zu brühen.

Dein Lieblingsgetränk brühst du nach Anpassen des Mahlgrades, der Brühmenge, sowie der Kaffeemenge. Je nach Ausstattung können Kaffeevollautomaten neben Kaffee, auch Milchmixgetränke zaubern. Die Zubereitung, sowie der Reinigungsaufwand gelingt einfach und schnell. 

Bedienweise eines Kaffeevollautomaten

  • Kaffee besteht fast ausschließlich aus Wasser. Stelle daher sicher, dass ausreichend frisches Wasser im Tank eingefüllt ist. Außerdem sollte das Bohnenfach mit frischen Kaffeebohnen bedeckt sein. 
  • Nach dem Einschalten benötigt ein Vollautomat meist einige Minuten um sich aufzuwärmen und zu reinigen.
  • Anschließend stellst du eine Tasse darunter. Bei besseren Vollautomaten kann du auf dem Touchscreen dein Lieblingsgetränk anwählen. Bei einfachen Geräten erfolgt die Auswahl über Knöpfe und Drehregler. 
  • Nach Beenden der Kaffeezubereitung schaltet ein Vollautomat in den Standby Modus. 

Kaffeezubereitung mit einer Filterkaffeemaschine

Die Filterkaffeemaschine gilt immer noch als Klassiker unter den Brühmethoden. In vielen Haushalten, wie auch Büros findet man ein solches Gerät. Neben der einfachen Handhabung, kann eine Filterkaffeemaschine stets das Wunscharoma zubereiten. Als Anwender entscheidest du über die Kaffeesorte und Stärke. 

Bedienweise einer Filterkaffeemaschine

  • Bei der Kaffeezubereitung solltest du unbedingt frisches Wasser in das Gerät einfüllen. Die Qualität des Wassers, sowie die Wasserhärte haben nämlich großen Einfluss auf den Geschmack. Am besten ist ein Wasser mit mittlerer Wasserhärte. 
  • Mit der Menge an Kaffeepulver, kannst du die Kaffeestärke regulieren. Je mehr Pulver du pro Tasse eingibst, desto stärker wird der Kaffee. In der Regel benötigt man pro 150 ml Kaffeetasse etwa 7 Gramm an Kaffeepulver. Durch Ausprobieren, kannst du deine Wunschstärke herausfinden. 
  • Neben der richtigen Menge an Kaffeepulver, spielt ebenso der Mahlgrad eine wichtige Rolle bei der Kaffeezubereitung. Beim Mahlvorgang werden die Bohnen aufgespaltet und das Aroma freigesetzt. Ist der Mahlgrad zu klein, schmeckt der Kaffee ob wässrig. Ein zu hoher Mahlgrad sorgt oft für einen bitter schmeckenden Kaffee. Spiele also etwas mit dem Mahlgrad, damit beim Kaffee brühen nichts schief geht. 

Kaffeezubereitung mit einer French Press

Die Kaffeezubereitung mit einer French Press zählt zu den traditionellen Methoden. Auch wenn oft von der französischen Brühmethode zu hören ist, gehört das Patents einem Italiener. Die Vorteile dieser Methode liegen klar auf der Hand: Neben der platzsparenden Bauweise, ist auch die Zubereitung eine Leichtigkeit.

Zudem muss kein zusätzlicher Filter, wie bei einer Filterkaffeemaschine, eingesetzt werden. Lediglich gutes Kaffeepulver und frisches Wasser werden zur Kaffeezubereitung mit einer French Press benötigt. Die Pressstempelkanne selbst besteht aus einem runden Glasgefäß, in welches ein Siebstempel eingeführt wird. Durch Herunterdrücken dessen wird der Kaffeesatz vom Kaffee getrennt. 

Da beim Kaffee brühen das Kaffeepulver im direkten Kontakt mit dem Wasser ist, spielt der Mahlgrad eine besondere Rolle. Durch den Aufguss werden die Aromen aus dem Kaffeepulver extrahiert. Wichtig ist, dass der Mahlgrad passt. Ist dieser zu fein, werden zu viele Aromen herausgelöst.

Überextraktion führt zu einem bitteren Kaffee

Dies führt zu einer Überextraktion, welche den Kaffee bitter schmecken lässt. Zudem lässt sich der Stempel nur sehr schwer nach unten drücken, wodurch oftmals das Glas der Kanne kaputt gehen kann.

Ist der Mahlgrad bei der Kaffeezubereitung zu hoch, können nur wenige Aromen aus dem Kaffeepulver extrahiert werden. Dadurch erhält man ein wässrig schmeckendes Kaffeegetränk. 

Handhabung einer French Press

  • Wie bei allen anderen Brühmethoden, solltest Du auch hier frisches Wasser und frisch gemahlenen Kaffee einsetzen. Des Weiteren solltest du eine French Press immer komplett füllen. Möchtest du weniger Kaffee brühen, solltest du eine kleinere Ausführung benutzen. Vor dem Übergießen sollte das Wasser nach dem Kochen kurz abkühlen. 
  • Anschließend rührst du die Mischung vorsichtig mit einem Löffel durch. Nach einer Ziehzeit von etwa vier bis fünf Minuten ist der Kaffee genussbereit. Hier möchten wir anmerken, dass du mit den Parametern Mahlgrad, Ziehzeit und Kaffeemenge spielen kannst. Dadurch kannst du den Kaffeegeschmack nach Belieben beeinflussen und optimieren. 
  • Nach jeder Benutzung solltest du die French Press zerlegen und gründlich reinigen. Somit ist eine lange Lebenszeit garantiert. 

Kaffeezubereitung mit einer Kaffeepadmaschine

Im Gegensatz zur Kaffeezubereitung mit einer French Press, hat man bei der Kaffeepadmaschinen fast keinen Einfluss auf die Brühparameter. Großartige Einstellmöglichkeiten gibt es nämlich keine. Allerdings ist dies besonders für Einsteiger sehr interessant, da so keine Fehler auftreten können. 

Kaffeepadmaschinen gehören zur Gruppe der Portionsmaschinen. Dies bedeutet, dass pro Brühvorgang nur eine, maximal zwei Tassen Kaffee gleichzeitig gebrüht werden können. Bessere Geräte können aber auch Heißmilchgetränke wie Latte Macchiato oder Cappuccino zubereiten.

Die einfache Bedienung und der günstige Anschaffungspreis sind bei Padmaschinen besonders hervorzuhebende Argumente. 

Des Weiteren stehen dir verschiedene Kaffeesorten zur Verfügung. Wer gelegentlichen und unkomplizierten Kaffeegenuss genießen möchte, ist mit einer Kaffeepadmaschine gut beraten.

Allerdings ist der Preis pro Tasse erheblich teurer, als bei der Kaffeezubereitung mit einer Filterkaffeemaschine. Als täglicher Kaffeetrinker lohnt sich daher eher eine andere Kaffeemaschine. 

Bedienung einer Kaffeepadmaschine

  • Im Grunde genommen geht das Kaffee kochen mit einer Kaffeepadmaschine ziemlich einfach von der Hand. Nach dem Einfüllen von Wasser und Einlegen eines Kaffeepads erwärmt sich der Durchlauferhitzer. 
  • Bei der Kaffeezubereitung wird anschließend heißes Wasser durch das Kaffeepad gepresst und so die Aromen extrahiert. Der reine Brühvorgang geschieht in weniger als eine Minute. 

Kaffeezubereitung mit einem Handfilter

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Wie auch bei der Pressstempelkanne, gehört auch die Kaffeezubereitung mit einem Handfilter zu den Klassikern. Diese Arten des Kaffeebrühens wird übrigens auch Pour Over-Methode genannt. Das Prinzip ist dem von Filterkaffeemaschinen sehr ähnlich.

Denn auch bei diesen wird heißes Wasser über einen mit Kaffeepulver gefüllten Filter gegossen. Der aromatische Kaffee tropft dann am unteren Ende des Filters in eine Tasse oder Kanne. 

Im Gegensatz zur Filtermaschine, hast du bei der Kaffeezubereitung aber mehr Einfluss auf den Geschmack. Durch Variieren des Kaffeepulvers und der Wassermenge kannst du deinen Lieblingskaffee brühen. Ebenso kannst du mit dem Mahlgrad spielen, insofern du über eine Kaffeemühle verfügst. 

Bedienweise eines Handfilters

  • Auch wenn du die Kaffeemenge später variieren kannst, solltest du mit etwa 10 Gramm Kaffeemehl pro Tasse rechnen. Für einen halben Liter Kaffee benötigt man in etwa 30 Gramm gemahlenes Kaffeepulver. Denke jedoch daran, dass dies nur Richtwerte sind. Durch Ausprobieren, findest du deine persönliche Kaffeemenge heraus. 
  • Der Mahlgrad sollte recht fein sein, auf jeden Fall feiner als bei der Kaffeezubereitung mit einer French Press. Beim Handfilter muss das Wasser die Aromen im Durchlauf in kürzester Zeit extrahieren.
  • Vor dem Einfüllen des Kaffeepulvers in den Papierfilter möchten wir dir noch einige Tipps geben: Spüle den Papierfilter zunächst mit heißem Wasser aus, um etwaige Rückstände zu beseitigen. Außerdem saugt sich der Filter so besser fest.
  • Anschließend setzt du den gefüllten Filter auf eine Tasse oder eine Kanne auf und füllst das Kaffeepulver ein. Durch Klopfen und Rütteln verteilt sich dieses gleichmäßig im Filter. In der Zwischenzeit kann das gekochte Wasser etwas abkühlen. 
  • Daraufhin gibst du zunächst nur eine geringe Menge Wasser auf das Kaffeepulver. Dabei zieht das Pulver gleichmäßig durch und wird mit Feuchtigkeit benetzt. Den Vorgang nennt man auch Blooming. 
  • Wenn das Wasser anfängt langsam durchzusickern, kannst du das restliche Wasser in kreisenden Bewegungen nachkippen. Der gesamte Vorgang dauert nur wenige Minuten.

Kaffeezubereitung mit dem Espressokocher

Das Kaffeebrühen mit einem Espressokocher gilt als weitere manuelle Brühmethode. Typisch für eine Espressokanne ist seine achteckige Form. Auch wenn viele auf Italien als Herkunftsland tippen würden, so wurde der Espressokocher von einem Pariser Blechschmied erfunden. 

Die Kaffeezubereitung mit einem Espressokocher ist ziemlich einfach und sieht noch dazu cool aus. Damit haben wir auch schon den größten Irrtum geklärt: Beim Espressokocher geht man davon aus, dass dieser Espresso brühen könne. In Wahrheit kann man damit aber nur Kaffee kochen. Zum Brühen von Espresso wird ein deutlich höherer Druck, wie bei Siebträgermaschinen, benötigt. Von daher gelingt kann ein Espressokocher auch keine Crema zaubern.

Des Weiteren unterscheidet man zwischen manuellen und elektrischen Espressokochern. Während Erstere direkt auf die Herdplatte gestellt werden, funktionieren elektrische Geräte über einen Sockel. Dieser besitzt ein integriertes Heizelement, ähnlich einem Wasserkocher. 

Bedienweise eines Espressokochers

  • Ein Espressokocher besteht grundsätzlich aus drei Bauteilen: Einem unterem Gefäß, einem Trichtereinsatz in der Mitte, sowie aus einem Oberteil, welches den Kaffee auffängt. In der Mitte befindet sich ein Schraubgewinde, wodurch das Unterteil und das Oberteil verbunden werden. 
  • Für die Kaffeezubereitung füllst du den unteren Teil bis zur Markierung mit Wasser. Ist dort keine Markierung vorhanden, musst du auf jeden Fall unterhalb des Ventils bleiben. 
  • Für bestes Kaffeearoma setzt du frisch gemahlenes Kaffeepulver ein. Dieses füllst du in den Trichtereinsatz bis kurz unter die Oberkante.
  • Anschließend schraubst du das Oberteil des Espressokochers auf. Dabei sollten beiden Hälften mittels einer Dichtung gut verschlossen werden. 
  • Nun kannst du den Espressokocher auf eine Herdplatte mit mittlerer Hitze stellen. Starke Hitze sollte dabei vermieden werden, sonst könnte der Kaffee später verbrannt schmecken. 
  • Nach wenigen Minuten ist der Kaffee durch das Steigrohr in den oberen Teil gelangt. Wenn du blubbernde Geräusche hörst, ist der Kaffee durchgelaufen. Dann nimmst du ihn sofort von der Herdplatte und kühlst den unteren Teil mit kaltem Wasser. Anschließend kannst du den frischen Kaffee servieren.

Kaffeezubereitung mit der AeroPress

Bei der Kaffeezubereitung mit einer AeroPress handelt es sich um eine recht neue Methode. Das Gerät besteht aus einem durchsichtigen Brühzylinder, der an einen Messbecher zum Backen erinnert. An diesem befinden sich seitlich Angaben zur Füllhöhe.

Im Inneren enthält das Gerät einen Pressstempel, sowie am Boden ein Filtersieb. Von daher könnte man eine AeroPress auch als eine Mischung zwischen einer French Press und eines Handfilters bezeichnen. Allerdings ist die Kontaktzeit länger als beim Handfilter.

Wer noch nie von dieser Brühmethode gehört hat, wird garantiert neugierig. Nachstehend beschreiben wir den Ablauf der Kaffeezubereitung mit einer AeroPress. 

Bedienweise einer AeroPress

Es gibt zwei unterschiedliche Methoden zur Kaffeezubereitung mit einer Aeropress. Hier beschreiben wir die klassische Methoden. In einem weiter unten stehenden Abschnitt berichten wir über die Inverted Technique.

  • Für die Kaffeezubereitung mit einer AeroPress wird ein mittlerer Mahlgrad, ähnlich Speisesalz, benötigt.
  • Dann stellst du den Brühzylinder auf eine Tasse und gibst 15 Gramm an Kaffeepulver ein. 
  • Anschließend kannst du dieses mit etwa 80 Grad Celsius heißem Wasser aufgießen. Lasse das Wasser nach dem Kochen also erst kurz abkühlen. Achte dabei darauf, dass du zunächst nur etwa ¾ des Behälters füllst. Rühre die Mischung nun gut um. Im Lieferumfang ist dazu ein langer Rührlöffel enthalten. Danach kannst du die AeroPress bis zur oberen Markierung auffüllen. 
  • Nach etwa einer Minute Kontaktzeit kannst du den Presskolben langsam und gleichmäßig nach unten drücken. Je länger du den Kaffee hier ziehen lässt, umso stärker wird. Beim Pressvorgang wird die Luft verdrängt und der Kaffee durch den Filter gepresst. Durch den Filter wird der Kaffeesatz zurückgehalten. 
  • Jetzt kannst du den Filterhalter abschrauben und der Kaffeesatz, sowie den Filter entsorgen. 

Was hat es mit der Inverted Technique auf sich?

  • Bei der Invert-Methode ist der Aufbau genau anders herum. Das bedeutet, dass die Filterseite nicht nach unten, sondern nach oben zeigt. Dabei ist der Presskolben unten und der Brühzylinder wird oben draufgesteckt. 
  • Die Zugabe von Wasser und Kaffeepulver ist genau gleich der klassischen Methode. Dieses vermischt du und es lässt es etwa Minute ziehen.
  • Anschließend kannst du den Filter einschließlich Papier anbringen. Dann drehst du die AeroPress um und setzt sie auf den Becher. 
  • Durch das Pressen des Kolbens tröpfelt der Kaffee langsam in die Kaffeetasse. 
  • Zur Reinigung entfernst du den Filterhalter und entsorgst den Filter. 

Kaffeezubereitung mit der Siebträgermaschine

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Siebträgermaschinen sind für den Gewerbeeinsatz in Cafes und Restaurants gedacht. Im Gegensatz zu allen anderen hier erwähnten Kaffeemaschinen, sind diese sehr komplex und hochwertig gefertigt. 

Im Inneren des Gerätes entsteht ein Druck von bis zu 9 bar. Dadurch können diese Geräte echten und aromatisch intensiven Espresso zaubern. Für die professionelle Zubereitung bedarf es allerdings an Erfahrung und einem guten Equipment. Neben der Siebträgermaschine wird auch eine gute Kaffeemühle vorausgesetzt. 

Eine Siebträgermaschine kann neben Espresso auch andere Heißgetränke erzeugen. Gute Ausführungen verfügen über einen integrierten Milchaufschäumer und können so auch Latte Macchiato oder Cappuccino brühen.

Bei Geräten ohne integrierten Milchaufschäumer, muss man mit einem externen Gerät arbeiten. Allerdings sind Siebträgermaschinen recht teuer in der Anschaffung. Für ein halbwegs gutes Gerät muss man mindestens einen mittleren vierstelligen Betrag hinblättern. 

Bedienweise einer Siebträgermaschine

  • Für die Espressozubereitung wird fein gemahlenes Espressopulver in einen sogenannten Siebträger gegeben und an der Maschine befestigt. 
  • Nach Starten des Brühvorgangs wird das Wasser mittels hohem Druck durch das Espressopulver gepresst. Dabei ist die Kontaktzeit sehr gering, wodurch Bitterstoffe nicht mit extrahiert werden. Durch den hohen Druck entsteht außerdem eine schöne Crema. 

Wir möchten hier nicht tiefer ins Detail gehen, da Siebträgermaschinen recht viele Einstellungsmöglichkeiten bieten.

Manuelle Methoden der Kaffeezubereitung

Als Kaffee in Europa ankam, hat man ihn durch das Kochen von Kaffeepulver in Wasser zubereitet. Die Türken haben auf eine sehr ähnliche Methode zurückgegriffen. Zur gleichen Zeit fand die industrielle Revolution statt. Zu dieser Zeit tranken die meisten Menschen Bier oder Wein als sicherere Alternative zu Wasser. Durch die Einführung von Kaffees wurden ebenso Arbeitsplätze in Fabriken geschaffen.

Im 19. Jahrhundert wurde die Tropfmethode in Frankreich entwickelt und berühmt. Bei diesem Verfahren wurde Kaffeepulver in einen Behälter gegeben, der sich zwischen zwei Kammern eines Kessels befand. In die obere Kammer wurde erwärmtes Wasser eingefüllt. Dies sickerte dann durch den Kaffee in das untere Gefäß.

In diesem Jahrhundert fand die Kaffeezubereitung man immer mehr zu Hause statt. 1908 erfand eine deutsche Frau namens Amalie Auguste Melitta Bentz den ersten Kaffeefilter. Mit diesem konnte man Kaffee ohne Ablagerungen und mit einem klaren Geschmack brühen.

Sie meldete daraufhin ein Patent an und gründete im selben Jahr die Firma Melitta. Mit großem Erfolg präsentierten Melitta und ihr Mann präsentierten ihre Filter auf der Leipziger Messe im Jahr 1909. Nach einigen Anpassungen entstand ein kegelförmiger Filter, der wegen seines verbesserten Designs sehr erfolgreich wurde.

Espressokanne

Mit der Verbreitung von Kaffees in Europa waren Frankreich und Deutschland nicht die einzigen Länder, die sich mit der Schaffung der manuellen Kaffeezubereitung beschäftigten. Im 18. Jahrhundert wurden maschinelle Espressomaschinen in großem Maßstab patentiert.

Während des 19. Jahrhunderts fand ein wirtschaftlicher Aufschwung statt. Daraufhin suchte man nach weiteren Möglichkeiten um Kaffee in ähnlicher Qualität effizient zu Hause genießen zu können.

1933 erfand Alfonso Bialetti den ersten Espressokocher namens “Moka-Express”. Die Espressokanne war für die Verwendung auf einem Herd konzipiert und bestand aus drei Teilen. Beim Aufstieg des mittels Dampf erhitzen Wasser wird das Kaffeemehl extrahiert und in die obere Kammer geleitet.

Seine Idee war von sofortigem Erfolg gekrönt. Auch heute noch produziert Bialetti dieser Art von Kaffeekocher, auch wenn die Konkurrenz mit ihren Kaffeevollautomaten und Kaffeepadmaschinen in den Löchern steht.

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French Press

Einige Jahre bevor Alfonso Bialetti den Moka-Express erfand, haben bereits zwei Franzosen an einer frühen Version der French Press experimentiert. In 1882 patentierten Mayer und Deforge eine ähnliche Bauart, die sich erheblich von der aktuell verwendeten unterschied.

1929 patentierten zwei Italiener einen Entwurf für eine French Press, die wir heute kennen. Diese Version enthielt eine Dichtung um den Pressstempel, der bündig mit dem Behälter abschließt. Erst 1958 wurde die populärste Ausführung einer French Press von einem Schweizer namens Faliero patentiert. Diese diese in Frankreich hergestellt wurde, benannte man sie Chambord.

Bei dieser Art der Kaffeezubereitung handelte es sich um eine “Full-Immersion” French Press. Darunter versteht man, dass der gemahlene Kaffee etwa vier Minuten lang mit heißem Wasser in Kontakt steht. Erst dann wird der Kolben nach unten gedrückt wird.

Beim Eingießen des Kaffees hält der Filter die Rückstände im Gefäß zurück. So erhält man eine vollmundige Tasse Kaffee. Das dänische Unternehmen Bodum stellt ihre French Press seit 1974 mit großem Erfolg her. Ihre Version heißt Bistro und ist bei Händlern auf der ganzen Welt erhältlich.

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Chemex

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Der deutsche Chemiker und Erfinder Peter J. Schlumbohm schuf 1841 die Chemex. Es war nur eine von über 2000 Erfindungen, die er während seines Lebens erfand. Nachdem er auf einen Platz im Chemieunternehmen seiner Familie verzichtet hatte, studierte er für seinen Doktortitel in Chemie an der Universität Berlin. Dies war die Grundlage für seine zukünftigen Erfindungen.

Seine erste Chemex-Kaffeemaschine stellte er 1939 auf der New York Worlds Fair aus und gründete zwei Jahre später die Chemex Corporation. Die Chemex funktionierte durch das Übergießen von Wasser über einen mit Kaffeepulver gefüllten Papierfilter.

Da die Filter in der Regel 20 bis 30 Prozent schwerer als herkömmliche Filter sind, halten sie beim Brühen mehr Öle und Feststoffe zurück. Dadurch kann man auch mit der Chemex rückstandslosen Kaffee zubereiten.

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Kalita Wave Handfilter

Kalita Co. ist ein japanisches Unternehmen, das seit den fünfziger Jahren Kaffeeausrüstung und Papierfilter herstellt. In 2010 haben sie die Kalita Wave-Serie entwickelt. Das Gerät ähnelt auf den ersten Blick dem V60, weist jedoch einige wesentliche Unterschiede auf.

Im Gegensatz zu einem V60 verfügt der Kalita Wave über einen flachen Boden mit drei Ablauflöchern. Durch diese wird der Wasserfluss durch das Kaffeepulver verlangsamt, was für eine leckere Tasse Kaffee sorgt. Der Dripper hat wenig Kontakt mit dem Filter, hält die Temperatur konstant und verteilt das Wasser gleichmäßig.

Dank des flachen Bodens ist der Wasserdurchfluss stabiler und vorhersehbarer als bei anderen manuellen Drippern. Dies sorgt für eine gleichmäßigere Aromaextraktion. Der Kalita Wave ist in Metall erhältlich und kann auf dem Herd eingesetzt werden. Ebenfalls ist er in Glas und Keramik verfügbar.

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Hario V60

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Der Chemex ist nicht das einzige manuelle Brühgerät mit chemischem Hintergrund. Der Hario V60 wurde von einem Unternehmen in Tokio entwickelt, das Glasprodukte für physikalische und chemische Zwecke herstellt und verkauft. Es ist ein relativer Neuzugang was manuelle Brühapparate anbelangt.

Erst im Jahr 2015 wurde der Hario V60 erfunden. Seine Namen hat er wegen des 60° Winkels seines Kegels erhalten.

Der V60 hat drei bedeutende Eigenschaften, die sich auf die Kaffeezubereitung auswirken. Erstens lässt seine Kegelform das überströmende Wasser in Richtung Mitte fließen, um eine längere Kontaktzeit mit dem Kaffeepulver zu gewährleisten.

Zum anderen kann durch die Einlochbohrung das Aroma des Kaffees durch Änderung der Einfüllgeschwindigkeit des Wassers verändert werden. Zudem weist der Kegel innen spiralförmige Rippen auf, die mehr Luft entweichen lassen. Dadurch kann sich das Kaffeepulver besser verteilen.

Der V60 wurde zuerst in Keramik und Glas, dann in Kunststoff und schließlich in Metall gefertigt. Außerdem wurde er auch als Kupferversion für eine höhere Wärmeleitfähigkeit hergestellt. Dies ermöglicht eine bessere Wärmespeicherung und damit eine bessere Extraktion und Kaffeezubereitung.

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AeroPress

Die AeroPress wurde 2005 vom Ingenieur Alan Adler entwickelt und gilt vor allem in den USA als ein sehr populäres Brühgerät. Es besteht aus Polycarbonat, enthält keine BPAs und Phthalate und trägt den Markennamen in Gold. Dadurch lassen sich mögliche Fälschungen leichter erkennen.

Adlers Erfindung entstand aus dem Bedürfnis nach einer weniger bitteren Tasse Kaffee. Er erkannte, dass dafür die Brühzeit verkürzt werden musste. Er entwickelte eine geschlossene Kammer, um den Druck während des Brühens zu erhöhen. Im Vergleich zu den meisten manuellen Brühmethoden, führt dies zu einer viel schnelleren Brühzeit.

Die kompakte, tragbare und leicht zu reinigende AeroPress hat sich in der Branche einen Namen gemacht. Es gibt mittlerweile sogar jedes Jahr eine AeroPress Weltmeisterschaft mit Teilnehmern aus der ganzen Welt.

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Fazit

Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten der Kaffeezubereitung. Mit diesem Artikel möchten wir dir Inspirationen für neue Experimente. Grundsätzlich gibt es keine festen Regeln für die Zubereitung von Kaffee.

Wenn du allerdings weißt, wie die verschiedenen Brühmethoden funktionieren, wirst du garantiert bessere Ergebnisse erzielen können. Lies dir am besten alle Brühmethoden in Ruhe durch und entscheide selbst!

Bildquelle:

  • https://pixabay.com/de/photos/t%c3%bcrkischer-kaffee-traditionell-1021286/
  • https://pixabay.com/de/photos/filterkaffee-handfilter-kaffee-3767936/
  • https://pixabay.com/de/photos/kaffee-siebtr%c3%a4germaschine-1151590/
  • https://pixabay.com/de/photos/chemex-kaffee-barista-cafe-brauen-7446641/
  • https://pixabay.com/de/photos/kaffee-hand-tropft-hand-drip-coffee-4018873/

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Letzte Aktualisierung am 12.10.2024 um 05:21 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API