Espresso kochen – So klappt es Zuhause am besten
Espresso kochen will gelernt sein. Der konzentrierte Kaffee hat seinen Ursprung in Mailand, Italien. Über 120 Jahre Jahre später ist Espresso immer noch beliebt wie nie. Er wird in unterschiedlichen Variationen zubereitet und genossen. Neben der traditionellen Zubereitung in der Siebträgermaschine, kann Espresso auch in einem Espressokocher oder im Vollautomat gebrüht werden.
Der beste Espresso gelingt hingegen nur in einer Espressomaschine bei einem Ausgangsdruck von mindestens 9 bar. Doch noch viel wichtiger sind die Espressobohnen, die zum Einsatz kommen. Denn wenn diese nicht hochwertig sind, hilft auch die beste Technik nichts beim Espresso kochen.
Den besten Espresso kochen – Wir zeigen dir wie es geht
Espresso kochen klappt am besten mit einer Siebträgermaschine. 7 Gramm Kaffeemehl und 30 Sekunden Brühzeit ergeben 25 ml Espresso.
Kaffeeexpeten und Genießer sprechen von fünf Kriterien, die bei der Zubereitung beachtet werden müssen. Nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch muss ein Espresso den Test bestehen. Fachmänner und Kaffeeexperten werten auch die Crema als ein Qualitätsindiz. Je länger die Schaumhaube bestehen bleibt, desto besser der Espresso.
Nachstehend zeigen wir dir die fünf wichtigsten Schritte beim Espresso kochen:
- Auswahl der richtigen Bohnen: Besonders wichtig ist das richtige Ausgangsprodukt. Gute Espressobohnen erkennt man in der Regel am Preis. Von zu günstigen Bohnen sollte man Abstand halten. Gute Qualität erhält man für 15 bis 20 Euro pro Kilogramm. Oftmals werden Mischungen aus 80 Prozent Arabica und 20 Prozent Robusta eingesetzt. Im Vergleich mit Kaffeebohnen, werden Espressbohnen länger geröstet und sind dadurch dunkler. Am besten wendest du dich an eine heimische Rösterei. Industriebohnen sind nicht zu empfehlen.
- Kaffeemühle und Mahlgrad: Insofern du keinen Vollautomaten einsetzt, musst du die Espressobohnen selbst mahlen. Am besten gelingt dies mit einer guten Kaffeemühle von Rommelsbacher oder Melitta. Ebenfalls wichtig ist die Technik eines Scheiben-, oder Kegelmahlwerks. Beide können Espressobohnen gleichmäßig mahlen. Der Mahlgrad ist besonders fein zu wählen. Besitzt die Mühle Stufen von 1 bis 10, empfehlen wir dir mit den Stufen 1 und 2 zu experimentieren. Wegen der kurzen Extraktionszeit beim Espresso kochen, muss das Brühwasser in Sekundenbruchteilen die Aromen extrahieren.
- Die richtige Menge: Ein original italienischer Espresso benötigt exakt sieben Gramm Pulver für die Zubereitung. Anschließend fließen rund 25 ml in die Espressotasse. Allerdings gilt diese Menge lediglich für die Siebträgermaschine. Wer mit einem Handfilter, einer French Press oder einem Espressokocher arbeitet, muss andere Mengen einsetzen. Bei den zuletzt genannten Methoden handelt es sich nicht wirklich um echtes Espresso kochen.
- Brühparameter: Wer mit einer Siebträgermaschine Espresso kocht, hat viele Einstellmöglichkeiten. Neben der Brühzeit und der Brühtemperatur, kann auch der Mahlgrad justiert werden. Natürlich muss auch ein Pumpendruck von mindestens 9 bar anliegen. Ebenfalls ist auf die Wasserqualität, sowie auf die Wasserhärte zu achten. Letztere liegt am besten zwischen 4 und 8 dH°.
- Der Einfluss des Anwenders: Während eine Espressomaschine konfiguriert wird, kann der Mensch lediglich Einfluss auf Bohnen-, und Wasserqualität nehmen. Anders ist es bei einer French Press, bei der man den Stempel selbst runterpressen muss. Beim Espresso kochen mit einem Vollautomaten kann man die Brühparameter häufig am Display einstellen. Auf Knopfdruck führt der Kaffeeautomat den Brühvorgang aus. Für besten Genuss, verwendet man idealerweise eine dickwandige Tasse. In dieser bleibt die Temperatur länger erhalten. Alternativ kann man die Tasse vorwärmen.
Welche Fehler kann beim Espresso kochen bereits im Voraus vermeiden?
Wer sich mit der Spezialität auskennt, weiß dass beim Espresso kochen Fehler entstehen können. Keine Crema, bitterer Geschmack oder dunkler Schaum?
Schmeckt der Espresso nicht, kann es folgende Ursachen haben:
Fehler | Ursache |
Bitterer Geschmack | zu hohe Brühtemperatur, Mahlgrad zu klein, zu lange Brühzeit, zu viel Kaffeepulver, Druck zu hoch |
Fremdgeschmack | Verunreinigte Bohnen, Mindesthaltbarkeit überschritten, gechlortes Wasser, falsche Kaffeesorte |
Saurer Geschmack | zu saures Wasser, zu niedrige Brühtemperatur, Mahlgrad zu grob, Wasserhärte zu gering, zu helle Röstung, zu kurze Durchlaufzeit, möglicherweise falschen Bohnensorte (Kaffeebohnen statt Espressobohnen= |
Wässriger Geschmack | zu wenig Kaffeepulver, Bohnen zu alt, Mahlgrad zu hoch, zu viel Brühwasser |
Ist die Crema nicht stabil oder zu dunkel, könnten folgende Probleme vorliegen:
Crema | Ursache |
Crema zu dunkel | Zu feine Mahlung, dunkle Röstung, Brühtemperatur zu hoch |
Crema hat keinen Stand | Tasse zu heiß oder kalt, niedriger Wasserdruck |
Crema zu hell | Grobe Mahlung, Bohnen zu alt, Brühtemperatur zu niedrig, zu wenig komprimiert, |
Zu wenig Crema | Grobe Mahlung, alter Kaffee, Tasse oder Espressmaschine schmutzig |
Wie du siehst, können Fehler bereits im Voraus vermieden werden. Wer sich an die Tabelle hält, findet garantiert eine Lösung bei auftreteten Problemen.
Espresso kochen: Alternativen zur Siebträgermaschine
Wer nur gelegentlich Espresso kocht, für den lohnt es sich kaum eine teure Siebträgermaschine anzuschaffen. Die wohl beste Alternative ist ein Espressokocher als Aluminium- oder Edelstahlvariante. Die achteckigen Kannen werden mit Espressopulver befüllt und dann auf eine Hitzequelle gestellt. Bereits nach wenigen Minuten steigt das schwarze Gold aus dem Steigrohr empor.
Aber Vorsicht: Eine Crema wie mit einer Espressomaschine gelingt damit nicht. Der Druck von 1,5 bar ist viel zu niedrig. Dennoch kann ein Espressokocher eine günstige Alternative zum teuren Kaffeeautomaten darstellen. Wer keine Lust auf Handarbeit hat, greift zum Kaffeevollautomaten. Geräte ohne Milchschaumsystem sind bereits ab 230 Euro erhältlich. Letztere verfügen über einen besonders hohen Bedienkomfort.
Quellen, Verweise und weiterführende Links
Bildquelle:
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